FINDING

YOU

SaveOne-Arbeitsbereich für
Identitätswiederherstellung nach sexuellem Trauma

Finding YOU ist ein auf biblischen Prinzipien aufgebautes 9 Schritte Programm in Form eines Arbeitsbuches. Gerne begleitet dich einer unserer geschulten Leiter oder Leiterinnen vorurteilsfrei an einem sicheren Ort durch das Erlebte.

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Pastorin Sonja Horswell & Team

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Indossament

Als Psychiater habe ich viele Patienten behandelt, die zu mir gekommen sind, um Hilfe zu erhalten, um sich von Symptomen zu befreien, die mit sexuellem Missbrauch in der Vergangenheit zusammenhängen. Viele meiner Patienten haben jahrelang oder sogar jahrzehntelang andere Therapeuten und Psychiater aufgesucht, ohne dass ihre Probleme durch herkömmliche Behandlungsmethoden gelöst werden konnten. Unter meiner Betreuung habe ich Patienten gesehen, die im Laufe der Zeit tatsächlich Fortschritte gemacht haben, aber es kann ein langer und schwieriger Prozess sein. In jüngerer Zeit habe ich das Arbeitsbuch „Finding You” bei Männern und Frauen eingesetzt und sehr schnell lebensverändernde, dauerhafte Ergebnisse gesehen. „Finding You“ nutzt einen spirituellen Ansatz zur Heilung von sexuellem Missbrauch, was für Psychologen, denen beigebracht wurde, strikte Grenzen zwischen psychologischen Behandlungen und spirituellen Methoden zu ziehen, überraschend erscheinen mag. Untersuchungen zeigen jedoch, dass Patienten im Allgemeinen bessere Ergebnisse erzielen, wenn spirituelle Bedürfnisse im Rahmen ihrer medizinischen und psychologischen Behandlung berücksichtigt werden. Die Integration von Spiritualität in Behandlungsprogramme wird vom Center for Spirituality, Theology and Health der Duke University sowie vom Institute for Spirituality and Health der George Washington University gelehrt. Meiner Meinung nach ist Finding You ein nützliches Instrument, um Männern und Frauen zu helfen, sich von Problemen zu erholen, die mit sexuellem Missbrauch in der Vergangenheit zusammenhängen. Ich kann nicht garantieren, dass alle die gleichen Erfahrungen machen werden, aber es ist ein sehr nützliches Programm für Probleme im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch, die sonst oft sehr schwer zu lösen sind. Gruppen und Einzelpersonen, die das Finding You-Arbeitsbuch verwenden, haben Sicherheit, Hoffnung und Heilung erfahren.

Martha Shuping M.D., M.A.

(Psychiaterin, kürzlich in den Ruhestand getreten)

Erfahrungsbericht

Kapitel des Buches

KAPITEL EINS | Wer ist Gott?

Wie stellst du dir Gott vor? Siehst du ihn als kleinen alten Mann mit einem langen weißen Bart? Siehst du den Herrn als einen riesigen, furchterregenden, bösen Mann, der im Himmel steht und in jeder Hand einen Blitz hält und nur darauf wartet dich zu treffen, wenn du einen Fehler machst? Oder siehst du unseren himmlischen Vater als einen liebenden Schöpfer?

KAPITEL ZWEI | Was ist mir eigentlich widerfahren?

Wenn wir eine Wunde haben, ist es echt wichtig, dass wir sie ans Tageslicht lassen, damit sie heilen kann. Normalerweise bedecken wir Wunden, damit sie geschützt sind und nicht weiter verletzt werden. Bevor wir uns versehen, haben wir mehrere Schichten über der Wunde. Wenn es um emotionale oder geistige Verletzungen geht, ändern wir vielleicht sogar unser Verhalten, um die Wunde vor anderen zu verbergen. Die gleiche Tendenz kann auch bei seelischen Wunden auftreten. Wenn wir ein Trauma erleben, entwickeln wir Abwehrmechanismen, um mit der Wunde umzugehen. Oft führt das zu einer sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung.

KAPITEL DREI | Erwartungen neu definieren

Enttäuschung entsteht, wenn wir etwas erwarten und es dann nicht wie gedacht oder gar nicht eintrifft. Erwartungen zu haben ist nicht schlecht, aber sie können zu einem Problem werden, wenn wir sie nicht loslassen und uns von dem damit verbundenen Enttäuschungsgefühl lösen können. Wir verbringen einen Großteil unseres Lebens damit, Gott zu fragen:
„Warum?“
„Warum hast du mich nicht beschützt?“
„Warum ist mir das passiert?“
Kommen dir diese Fragen bekannt vor? Wenn wir uns mit diesen unerklärlichen Fragen beschäftigen, kommen wir in diesem Bereich unseres Lebens nicht weiter. Wir entwickeln eine Art Misstrauen gegenüber Gott und bauen eine ablehnende Haltung ihm gegenüber auf. Wir nehmen Gott etwas übel, ohne uns dessen wirklich bewusst zu sein. Wir „halten ihm das vor“ und sind wütend auf ihn, weil er zulässt, dass uns so etwas Schreckliches passiert ist.

KAPITEL VIER | Umgang mit unkontrollierten Emotionen

Oftmals hinterlässt ein traumatisches Erlebnis unerklärliche Gefühle, beängstigende Erinnerungen, plötzliche Flashbacks oder ein allgemeines Gefühl der Angst und Bedrohung. Es kann uns schwerfallen, anderen Menschen zu vertrauen, und wir fühlen uns taub und abgekoppelt. Es spielt keine Rolle, ob das Trauma gestern oder vor Jahren passiert ist – Gott ist da, um dich zu begleiten und dir zu helfen, diese schmerzhafte Erfahrung zu überwinden. Ein Trauma ist ein stressreiches Ereignis, das uns widerfährt und unser Gefühl der Sicherheit zerstört. Wir fühlen uns hilflos und verletzlich. Oft denken wir vielleicht, dass das, was uns passiert ist, gar nicht so schlimm war, wenn wir Geschichten von anderen hören, die viel schlimmer sind. Oder wir sagen uns, dass wir keinen Grund zur Klage haben, wenn jemand anderem etwas Schrecklicheres widerfahren ist. Diese Momente der Verleugnung halten uns gefangen und machen uns unfähig, mit dieser schmerzhaften Zeit in unserem Leben umzugehen. Es mag zwar stimmen, dass deine Situation nicht so schlimm ist wie die eines anderen, aber das bedeutet nicht, dass sie weniger schmerzhaft, schockierend oder traumatisch war. Sich mit seinem Trauma auseinanderzusetzen ist schwer. Es ist schmerzhaft, das ganze Ausmaß dessen zu sehen, was passiert ist. Aber es ist der einzige Weg, alles vollständig herauszuholen und schließlich jedes einzelne Stückchen davon Jesus und seiner heilenden Kraft zu übergeben

KAPITEL FÜNF | Mit schlechten Angewohnheiten umgehen

Jeder Mensch ist einzigartig und geht mit Traumata unterschiedlich um. Manchmal kann die Art und Weise, wie wir mit einem Trauma umgehen, zu langanhaltenden schädlichen Gewohnheiten führen, die einer guten Zukunft im Weg stehen. Wenn du vor vielen Jahren ein Trauma erlebt hast, hast du höchstwahrscheinlich Gewohnheiten entwickelt, die dir helfen, mit der zusätzlichen Belastung umzugehen. Zu diesen Gewohnheiten können die Art und Weise gehören, wie du mit dir selbst sprichst, wie du über dich selbst denkst, wie viel Kontrolle du deiner Meinung nach haben musst, wie du anderen mit Misstrauen begegnest oder viele andere Dinge. Dies sind schädliche Gewohnheiten, die abgelegt werden müssen, damit andere hilfreiche Gewohnheiten an ihre Stelle treten können. Schauen wir uns einige dieser schädlichen Gewohnheiten an...

KAPITEL SECHS | Gottes Gnade

Jahrelang hatte ich keine klare Vorstellung von Gnade. Gnade war eines dieser Kirchenwörter, die ich seit meiner Kindheit ständig hörte und in Liedern sang, aber ich hatte mir nie die Zeit genommen, wirklich darüber nachzudenken, was Gnade eigentlich bedeutet. Eines Tages wurde ich gebeten, bei einer christlichen Tagung einen Vortrag zu halten. Das Thema war Gnade. Während ich mich auf meinen Vortrag vorbereitete, wurde mir das Verständnis von Gottes Gnade immer klarer

KAPITEL SIEBEN | Deine Denkweise erneuern

Wenn du deine Denkweise änderst, siehst du deine Probleme anders. Wenn du deine Denkweise nicht änderst, nutzt Satan deine Gedanken, um dich zu quälen. Satan wird dich mit falschen Gedanken bombardieren, solange du ihm das erlaubst. Ich bin hier, um dir zu sagen, dass du das nicht zulassen musst! Deine Denkweise zu ändern, bedeutet einfach, dass du trainierst, nur Gedanken zu glauben und zu denken, die mit Gottes Wort übereinstimmen. Satan ist ein Lügner. Lies Johannes 8,44. Jesus sagt uns: „...denn [die Wahrheit] ist ihm völlig fremd.“

KAPITEL ACHT | Anderen vergeben

Für viele von euch wird schon beim Lesen der Überschrift dieser Woche der Puls steigen, ihr werdet ein ungutes Bauchgefühl bekommen oder Wut in euch aufsteigen spüren. Der Täter in eurem Leben ist vielleicht jemand, dem ihr vergeben müsst. Vielleicht gibt es auch andere Menschen aus eurer Vergangenheit, denen ihr vergeben müsst. Unverarbeitete Vergebung kann euer Leben vergiften, wenn ihr es zulässt. Diese Woche werden wir zurückgehen und alle negativen Gefühle gegenüber anderen behandeln und auflösen. Jemandem zu vergeben, passiert nicht immer über Nacht, aber wir werden diese Reise gemeinsam beginnen.

KAPITEL NEUN | Böses in Gutes verwandeln

Diese Schriftstelle zeigt uns die Worte, die Josef seinen Brüdern sagte, die ihn zuvor umbringen wollten. Josef sah das große Ganze. Er wusste, dass Gott alles, was die Leute gegen ihn taten, auch wenn es böse gemeint war, zum Guten in seinem Leben wenden konnte.
Glaubst du, dass Gott dir bei dem Trauma, das du durchgemacht hast, helfen kann? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Zahlen und Fakten zu sexueller Gewalt

In Österreich haben etwa 24 Prozent aller Frauen zwischen 18 und 74 Jahren mindestens eine Form sexueller Gewalt innerhalb oder außerhalb von intimen Partnerschaften erlebt (Stand: 2024). Das entspricht rund jeder vierten Frau. Bei Jugendlichen (16-25 Jahre) berichten 19,5 Prozent der Frauen und 7,6 Prozent der Männer von sexuellen Gwalterfahrungen ab dem 16. Lebensjahr.

Zur Gewaltkriminalität zählen vorsätzlich begangene Straftaten gegen

  • Leib und Leben,
  • die persönliche Freiheit, sowie
  • die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung.

Neben klassischen Gewaltdelikten im realen Leben werden in diesem Bereich auch Straftaten erfasst, die über das Internet oder andere Kommunikationswege verübt werden – etwa gefährliche Drohungen oder Erpressungen.

Entwicklung der Gewaltkriminalität in Österreich

Im Jahr 2024 wurden in Österreich 86.205 Gewaltdelikte zur Anzeige gebracht. Das entspricht einem leichten Anstieg von einem Prozent im Vergleich zu 2023, als 85.374 Anzeigen erstattet wurden.

Gewalt gegen Frauen meint Gewalt, die Frauen auf Grund ihres Geschlechts erfahren, bzw. die sie überproportional häufig betrifft. Ergebnisse dazu sind aus der Erhebung „Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen und andere Formen von interpersoneller Gewalt“ aus dem Jahr 2021 verfügbar. Diese wurde von Eurostat und dem Bundeskanzleramt in Auftrag gegeben. Sie zeigt die Prävalenz von Gewalt gegen Frauen im Erwachsenenleben in und außerhalb von intimen Beziehungen, von Stalking, sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und Gewalt in der Kindheit auf.

Im Jahr 2023 wurden in Österreich rund 1.296 Vergewaltigungen (§ 201 StGB) angezeigt (inkl. Vergewaltigungsversuche). Davon Frauen 1.229 (95%) und Männer 67 (5%). Unter die weiblichen Opfer sind 67% vollendete und 13% versuchte Vergewaltigung. Unter die Männlichen Opfer sind 78% vollendete und 22% versuchte Vergewaltigung.

Auch in den anderen deutschsprachigen Ländern sind Vergewaltigungen laut den aktuellsten verfügbaren Zahlen ein zunehmendes Problem. Beim Vergleich dieser Zahlen ist wiederum zu beachten, dass die rechtlichen Definitionen unterschiedlich sind.

Quelle: 2024; Bundeskanzleramt – Nationale Koordinierungsstelle Gewalt gegen Frauen
Quelle: 2024; Bundeskriminalamt – Polizeiliche Kriminalstatistik

Im Jahr 2024 wurden rund 12.600 Frauen und circa 840 Männer Opfer von polizeilich erfasster Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexuellem Übergriff im besonders schweren Fall. Damit stieg die Opferzahl jeweils gegenüber dem Vorjahr und auf neue Höchststände, wobei der Frauenanteil etwa 94 Prozent und der Männeranteil entsprechend ungefähr 6 Prozent betrug. Damit stieg die Zahl der Opfer solcher schweren Sexualdelikte das sechste Jahr in Folge und auf einen erneuten Höchststand.

Dazu wurden rund 13.400 Mädchen und 4.700 Jungen unter 14 Jahren Opfer von polizeilich erfasstem sexuellem Missbrauch bzw. entsprechenden Tatversuchen. Damit sank die Zahl der weiblichen Missbrauchsopfer um circa 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während sie bei den männlichen um etwa 5 Prozent stieg. Insgesamt gab es ungefähr 18.100 Missbrauchsopfer.

Quelle: statista.com

Im Jahr 2024 wurden in der Schweiz rund 1.090 Vergewaltigungen angezeigt (inkl. Vergewaltigungsversuche). Damit stieg ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr und auf einen Höchststand im betrachteten Zeitraum.

Gewalt an Frauen ist in der Schweiz verbreitet: Dieser Meinung ist eine Mehrheit von 55 Prozent der hier wohnhaften Frauen ab 16 Jahren. Die Verbreitung von Gewalt und sexueller Belästigung wird von Frauen anders wahrgenommen, je nachdem wie alt sie sind. Jüngere Frauen empfinden sexuelle Belästigung als stärker verbreitet, während dagegen Gewalt als verbreiteter wahrgenommen wird, je älter eine Befragte ist.

Zwei von drei Befragten geben an, persönlich andere Frauen zu kennen, die sexuell belästigt wurden und jede vierte Frau berichtet von Situationen, in denen sie sich mindestens ab und zu Sorgen macht, sexuell belästigt zu werden. Das können beispielsweise Situationen am Arbeitsplatz, unterwegs oder zuhause sein.

Viele Formen sexueller Belästigung sind weit verbreitet und große Anteile der befragten Frauen haben selber bereits unterschiedlichste Belästigungsformen erlebt. Am häufigsten kommen Belästigungen in Form unerwünschter Berührungen, Umarmungen oder Küsse vor. Im Durchschnitt über alle Altersgruppen hinweg haben 59 Prozent der Frauen diese Erfahrungen gemacht.

Mehrheiten wurden ab dem Alter von 16 Jahren zudem mit sexuell suggestiven Kommentaren und Witzen (56%), mit einschüchterndem Anstarren (54%), unangenehmen Avancen (50%) und aufdringlichen Kommentaren über den eigenen Körper (50%) konfrontiert. Ungefähr jede vierte Frau in der Schweiz hat zudem bereits aufdringliche Fragen zum Privatleben, unangemessene Einladungen oder auch exhibitionistische Posen erlebt seit ihrer Jugend. Am wenigsten verbreitet sind sexuell eindeutige Bilder, Fotos oder Geschenke. Jede fünfte Frau (21%) hat diese Erfahrung bereits gemacht.

Quelle: 2024; statista.com
Quelle: 2019; Befragung sexuelle Gewalt an Frauen im Auftrag von Amnesty International Schweiz durch Das Forschungsinstitut gfs.bern.

Erste Schätzungen über sexuelle Gewalt in der Kindheit zeigen alarmierendes Ausmaß mit verheerenden Auswirkungen auf Kinder. Nach neuen UNICEF-Schätzungen, haben mehr als 370 Millionen der heute lebenden Mädchen und Frauen – also jede achte – eine Vergewaltigung oder einen sexuellen Übergriff vor ihrem 18. Geburtstag erlitten. Dabei sind 68 Millionen in Europa und Nordamerika (14 %).

Bezieht man die „berührungslosen“ Formen sexueller Gewalt wie Online-Missbrauch oder verbale Gewalt mit ein, so steigt die Zahl der betroffenen Mädchen und Frauen weltweit auf 650 Millionen – das ist jede fünfte. Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit umfassender Präventions- und Unterstützungsstrategien, um alle Formen von Gewalt und Missbrauch wirksam zu bekämpfen.

Obwohl mehr Mädchen und Frauen betroffen sind und ihre Erfahrungen besser dokumentiert sind, sind auch Jungen und Männer davon betroffen, wie die Daten zeigen. Schätzungsweise 240 bis 310 Millionen Jungen und Männer – oder etwa einer von 11 – haben in ihrer Kindheit eine Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung erlebt. Diese Schätzung erhöht sich auf 410 bis 530 Millionen, wenn die Formen der Nichtberührung mit einbezogen werden.

Quelle: UNICEF 2024